Geschichte

– ein Familienname, der nachweislich seit über 400 Jahren mit dem Altkreis Rotenburg (Nordhessen) und besonders mit der Stadt Rotenburg a. d. Fulda und dem Umland verbunden ist. Obwohl seit dem letzten Jahrhundert Familienmitglieder aus diesem Raum weggezogen sind, findet man die Nachkommen noch immer in dieser Region. Die regionale Familiengeschichte beginnt in den Huldigungs- und Kirchenbüchern des Ortes Sterkelshausen (ca. 10 km nordwestlich von der Stadt Rotenburg). Als Urahn der Familie findet man dort Jost Ulm im Jahre 1616 als Leinwebermeister in Baumbach. Sein Sohn Curdt Ulm (1616 – 1685) heiratete nach Sterkelshausen und gründete damit den Zweig der Familie in diesem Ort. Dessen Enkel Valentin zog 1715 in die damalige Landgrafenstadt Rotenburg an der Fulda wo er eine Schneiderei eröffnete. Diese Schneidertradition wurde nahtlos bis in den zweiten Weltkrieg an die Söhne weitervererbt und endete mit August Ulm, der 1943 in Russland fiel. Über 6 Generationen existierte der Schneidermeisterbetrieb und diente dem Landgrafen mehrmals als Hofschneiderei. Dieser Titel wurde letztmals 1909 an Jakob Ulm verliehen.
Rotenburg/Fulda um 1600 Rotenburg/Fulda um 1600 Schneidersiegel Jakobikirche Rotenburg / Fulda
Auch Kommunalpolitisch und Kirchenhistorisch erscheint der Name Ulm in der Stadtgeschichte Rotenburgs. So stellte die Familie neben zahlreichen Stadträten schon im Jahre 1778 mit Dietrich Ulm den Bürgermeister der Stadt Rotenburg.
Auch finden wir in den Büchern der Jakobi-Kirche immer wieder den Namen in Verbindung mit dem Kirchenvorstand und Kirchenältesten.
Zusätzlich zu der schneiderhandwerklichen Linie suchte man ab ca.1880 seine Zukunft in technischen Berufen wie z.B. Lokführer oder Bauingenieur, als auch im Justiz-, Finanz- und Schulwesen. Nachkommen der Familie Ulm wohnen nicht nur in Rotenburg, Bebra, Melsungen, Kassel, Erbach, Maintal und München, wir finden heute auch noch Zweige in Amerika, z.B. in Belleville, St. Clair County, Illinois.
1726 verheiratete sich Carl Ulm von Sterkelshausen nach Baumbach und eröffnete dort eine Mühle, die noch bis ins 19. Jahrhundert bestand.
In Sterkelshausen endete der Familienzweig mit dem Umzug des Friedrich Ulm, Sohn des damaligen Dorfschulzen und Kirchenältesten Heinrich Ulm nach Rotenburg und der Auswanderung seines Sohnes, des Müllermeister Johannes Ulm mit seiner Tochter Dorothea Kohl und ihrer Familie am 24.2.1854 nach St. Visconsin / Amerika. Seitdem sind in dem Ort Sterkelshausen keine direkten Nachkommen mehr ansässig.
Die Familiengeschichte wurde bis heute über 17 (!) Generationen von Jost C. Ulm erforscht und archiviert. Bebra, im Dezember 2006

(1) Stadtgraben – (2) St.George-Kapelle – (3) Schafhof – (4) Ortsausgang nach Kassel
(5) Ortsausgang nach Hersfeld – (6) Fuldabett – (7) ehm. Friedhof im Zwickel
(8) Jakobi-Kirche – (9) Schloss – (10) Rathaus – (11) Obertor – (12) Untertor
(13) Brückentor – (14) Stiftskirche

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